
Die Zeigertiere sind kleine Porzellaninsekten, aus deren Körpern Zeigerpflanzen wachsen. So können uns die Zeigertiere helfen, die Sprache der Natur besser zu verstehen. Sie machen die Zusammensetzung des Bodens sichtbar, indem sie beispielsweise Elemente wie Ton, Kalk und Soda erkennen lassen.
Die Körper der Porzellanwesen sind an funktionelle Teekannen angelehnt, die in der Welt der Keramik einen besonderen Stellenwert einnehmen. Durch die Hinzufügung von insektenhaften Attributen, wie den Beinen, Antennen, oder der Form der Teekannen, nehmen sie das Aussehen kleiner Insekten an, und aus ihren Körpern erblühen zarte Blumen. Diese filigranen Pflanzen sind nicht nur von künstlerischer Schönheit, sondern dienen auch als Bioindikatoren, die die Natur widerspiegeln, in der sie leben.
Dieses skulpturelle Forschungsprojekt taucht in die tiefe Verbindung zwischen Keramik und der Umwelt ein. Die Pflanzen, die aus den Porzellaninsekten herauswachsen, wurden sorgfältig und in großer Hingabe ausgearbeitet, um ihre Zerbrechlichkeit und ihre filigranen Details zu betonen und das Zusammenspiel zwischen Keramikkunst und der natürlichen Welt zu unterstreichen. Darüber hinaus fungieren sie als Bioindikatoren, die das Vorhandensein von keramischen Materialien im Boden aufzeigen und so auf die verborgenen Ressourcen hinweisen, die für ihre eigene Entstehung notwendig sind. Dieses künstlerische Projekt erinnert uns daran, wie wichtig es ist, die Natur, unseren natürlichen Lebensraum, zu erhalten.
Mix & Match, 2022, Galerie Schemm, Münster


